Lilly Martin & Band
BLUES • SOUL: Der Blues – das ist das Wissen über das Wesen der Welt. Die Soul Music – das ist das Wissen darüber, wie wir über diese Welt hinauswachsen. Lilly Martin singt beides, den Blues und den Soul, oder beides zusammen, gefühlvoll und intensiv, denn sie weiss, von was sie singt.
Lilly Martin wuchs in New York auf, im legendären Greenwich Village, dem künstlerischen Zentrum der Folk-Musik der frühen 60er Jahre, wo der junge Bob Dylan Songs wie «Blowin’ in the Wind» schrieb, wo Beat Generation-Autoren wie Jack Kerouac oder Allen Ginsberg ihre Gedichte auf den Bühnen der Coffee Houses vortrugen, wo sich die Vorstadtjugend am Samstag traf, um an der Freiheit zu schnuppern. Eine bunte, stmulierende Umgebung, die Lilly Martin’s Werk bis heute prägt.
Beim neuen Album «Lookout», das am 27. Mai 2022 erscheint, zeigt die Gewinnerin des «Swiss Blues Award» von 2020 alle Facetten ihres Schaffens. Eine neue Phase beginnt. «Lookout», das heisst so viel wie von Innen nach Aussen schauen, oder mit anderen Worten: den Blickwinkel ändern. Mit neuer Reife und Abgeklärtheit. Hier fliessen Lilly Martin’s gesammelte Erfahrungen ein.
Es ist ein neuer Höhepunkt ihrer Karriere. Sie entwirft mit ihrem kongenialen Partner, dem Multinstrumentalisten Michael Dolmetsch, Soul-Blues eigener Prägung, mit Einflüssen aus dem Gospel, dem R&B und Motown. Acht Eigenkompositionen enthält das neue Album der Sängerin, die bereits mit vielen Künstler:innen Songs geschrieben hat. «Ich wurde durch die vielen positiven Reaktionen auf meine älteren eigenen Songs und durch den Gewinn des «Swiss Blues Award» ermutigt, dieses Mal noch mehr eigene Stücke zu schreiben.» Songs wie das soulige «Good Love», in dem es um die Suche nach der grossen Liebe geht, darum, dass man auf dieser Suche nie aufgeben soll. Oder dann «Waiting for the Fog to Lift», einem langsamen Blues, in dem Lilly Martin beschreibt, wie sie melancholische Momente überlebt. Gefühle und Situationen, die alle kennen und die sie hier auf eindringliche Art beschreibt.
Neben den eigenen Stücken serviert Lilly Martin ausgesuchte Cover-Versionen. Kein Wunder bezeichnet sie sich als «Genre Outlaw», denn die stilistische Breite ist gross. «Desperado» von den Eagles, «Leavin’» von Singer/Songwriterin Shelby Lynne, «Driving Wheel», ein alter Blues von Roosevelt Sykes, und, als eigentliche Überraschung, «Soul Searching» der kalifornischen Strandjungs Beach Boys. Diese Auswahl trägt einerseits zur Vielschichtigkeit des Albums bei, andererseits zeigt Lilly Martin eine ihrer grossen Eigenschaften: sie macht sich diese Songs aus fremden Federn mühelos zu eigen.